Die spätgotische Kirche von Workum entstand Ende des 15. Jahrhunderts (1480) durch den Anbau eines Chors an die einschiffige Vorgängerkirche. Diese Kirche war der Heiligen Gertrud, Tochter von Pippin dem Älteren, geweiht. Kurz darauf wurden auch die Querschiffe gebaut. Um 1515 begann man mit dem Ersatz des alten Schiffs durch das heutige dreischiffige Hallenschiff. Bauverzögerungen traten wegen der Unruhen zwischen den Schieringers und Vetkopers auf. 1523 wurden die Arbeiten fortgesetzt, aber 1560 entschied man, das westliche Schiff unvollendet zu lassen. Bis zur Restaurierung 1939-1951 wurde dieser Teil mit einer Holzwand abgeschlossen. Während dieser Restaurierung gingen Teile der ursprünglichen Ausstattung verloren. An der Südostseite wurde zwischen Chor und Querschiff eine Sakristei gebaut, die auch als Lateinschule diente.
Der freistehende Kirchturm wurde ebenfalls nach 1523 errichtet, blieb aber unvollendet. 1613 erhielt er eine zwiebelförmige Haube. Im Turm hängen zwei Glocken. 2007 brach der Klöppel einer Glocke. Das Renaissance–Chorgitter wurde 1569 von Claes Thiebbes gefertigt. Die barocke Kanzel stammt aus 1718 von Gerbrandus van der Haven. Bildhauer Tjipke Visser fertigte bei der Restaurierung ein Taufbecken an.
Die Orgel wurde 1697 von Jan Harmensz. Camp gebaut, der auch an der Orgel der Grote Kerk in Hindeloopen mitarbeitete. Das zweimanualige Instrument mit 19 Registern wurde 1981 von Flentrop restauriert. Außerdem besitzt die Kirche ein Kabinetorgel von 1784.
Im Inneren befinden sich alte Grabplatten (älteste von 1523), Totenschilde und bemalte Zunftbaren aus Workum und Hindeloopen, die Berufe wie Schiffer, Apotheker und Zimmerleute darstellen.
Die Kirche, die Sakristei und der Turm sind als Rijksmonument anerkannt. 2010 begann eine neue Restaurierung von Dach und Buntglasfenstern.
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